Jeff ist amerikanischer Sprecher, Schauspieler und Synchronregisseur. Straight out of Staten Island, New York. Seine Leidenschaft für Bühne und Sprache führte ihn schon früh an die High School of Performing Arts in New York. Später zog es ihn ans Oberlin College in Ohio, wo er German Studies studierte — nicht zuletzt, weil er eine gewisse Faszination für Bertolt Brecht entwickelte. Diese Begeisterung brachte ihn 1989 auf die Idee, sich für ein Fulbright-Stipendium in der DDR zu bewerben — ja, genau: kurz vor der Wende. 1990 war es dann so weit: Er zog von Oberlin (aus Ohio) nach „O-Berlin“, so wie es damals auf den Briefen stand, und tauchte an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in die Theaterwelt der Nachwendezeit ein. Was dann kam, war eine Reise quer durch internationale Filmsets, deutsche Bühnen und unzählige Aufnahmekabinen. Jeff arbeitete mit Regisseuren wie Lars von Trier, Roman Polanski oder Christian Petzold. Besonders ans Herz gewachsen ist ihm seine preisgekrönte Rolle in „Robin“ — ein Film, der ihn sogar bis nach Sydney auf Festivals brachte. Doch Jeffs zweite große Liebe ist die Stimme. Als Sprecher kennt man ihn aus Trickfilmserien, Hörspielen, Werbung oder Kinofilmen — z. B. als MacSchlumpf in „Die Schlümpfe“ oder Geoff in Michael Hanekes „Liebe“. Er spricht regelmäßig bei Deutsche Welle TV und trat als Sprecher auch mit Orchestern auf, u. a. mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern in „Porgy & Bess“. Neben dem Mikro führt er englische Synchronregie, schreibt Dialogbücher und liebt es, Schauspieler*innen mit Feingefühl und Humor zu coachen, bis jede Nuance sitzt. Wenn er mal nicht spricht oder spielt, zieht es ihn in die Berge, mit Werkzeug aufs Land in sein Hausprojekt in Brandenburg oder ins Stadion, um „fast alle“ Bundesliga-Teams anzufeuern. Und übrigens: Auch wenn Staten Island früher eher „der vergessene Stadtteil“ war — „the Forgotten Borough“, „Gilligan’s Island“ oder, noch schlimmer: „wo wir unseren Müll hinbringen“ — freut er sich heute, genau dort seine Wurzeln zu haben. Einerseits, weil sein Vater und Großvater dort geboren sind, andererseits auch als kleine Erinnerung daran, dass jeder Weg voller Überraschungen steckt.